Erster Fokusanlass Gerontopsychiatrie im Lindenfeld
Es war ein gelungener Anlass: im exklusiven Rahmen kamen unsere Gäste der Einladung für unseren ersten Fokusanlass Gerontopsychiatrie nach. Ziel war das Vernetzen und der Austausch von Best-Practise Erfahrungen mit Kadermitarbeiten von Aargauer Institutionen in diesem spezialisierten Fachbereich. Wir durften Anwesende vom Kanton Aargau, der PDAG, dem Spital Muri, Reusspark und dem Spital Zofingen begrüssen.
Ein wichtiger Programmpunkt stellte die Besichtigung unserem im Mai 2022 eingeweihten Wohnbereich Stadtbach (Gerontopsychiatrie) dar. Es gab interessante Fragen:
- Wie setzen wir das gerontopsychiatrische Konzept im Alltag um?
- Welche fachlichen sowie persönlichen Erfahrungen haben wir bis Dato gesammelt?
- Wie wichtig ist die neugestaltete Wohnatmosphäre?
- Wie klappt die Zusammenarbeit institutionsübergreifend?
- Welche Rückmeldungen haben wir bereits seitens Bewohnenden, Beiständen, u.a. erhalten?
Unter dem Titel „Sich dem Wir entziehen – In der Gemeinschaft und doch allein“ von Gastreferent Markus Hadorn*, hielt er eindrücklich fest, wie wichtig die Kenntnis der Biografie des Bewohnenden ist, um ihn/sie sozial, pflegerisch und medizinisch professionell und menschlich betreuen zu können.
„Hoffnungsvolle Menschen sind tendenziell gesünder und haben ein besseres Immunsystem. Das ist für Pflegende, die mit psychisch erkrankten Menschen zu tun haben, enorm wichtig zu wissen und gleichzeitig eine grosse Herausforderung“ (Markus Hadorn)
Man solle sich auf das Heilen von Menschen mit einer Diagnose, nicht auf das „Reparieren“ konzentrieren. Dies würde nur im passenden Setting und mit der pflegerischen, sozialen sowie medizinisch korrekten Betreuung gelingen, so Hadorn. Seine Quintessenz, die er den Zuhörenden mit auf den Weg gab, lautete Raum und Zeit gestalten und die Sinnhaftigkeit im Alltag für Menschen mit einer psychiatrischen Diagnose aufzeigen.
Im lockeren Rahmen liessen wir den Anlass bei einem feinen Apéro ausklingen. Und wenn ich noch einen Wunsch äussern darf, so würde ich es begrüssen, wenn genannter Fachaustausch weitergeführt und ein zweites Mal in einer anderen Institution ausgetragen werden würde.
Simone Mayer-Jacober, Leiterin Kommunikation & Marketing
* Markus Hadorn ist freischaffender Referent und ehemaliger Dipl. Psychiatriepfleger HF sowie HF Berufsschullehrer, MAS PHZ A&PE